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Sind wir ehrlich: GEO ist schon kompliziert genug.
Wir schreiben Texte mit Retriever-Logik, setzen Schema-Markups, bauen Reputation in Drittquellen auf. Und trotzdem landen wir oft nicht in der Antwortbox.

Das hat einen Grund: Neben all dem Blackbox-Verhalten von KI-Systemen und Large Language Models gibt es eine Hürde, die viele unterschätzen: JavaScript.

Während Google und Bing unsere Inhalte noch brav rendern, schauen ChatGPT, Perplexity & Co. nur auf das, was direkt im HTML steht.

(Quelle: „GPTBot doesn’t use a full browser or render JavaScript—what it sees is the raw HTML response.“).

Alles, was erst nachgeladen wird, bleibt für sie in der Regel unsichtbar.

Die bittere Realität

Für ChatGPT und Co. zählen “die inneren Werte”

KI-Suchmaschinen sind neugierig, aber nicht nach fancy Skripten.
Sie lesen nur den Quelltext, der beim ersten Aufruf kommt.
Alles, was erst durch JavaScript nachgeladen wird, wird standardmäßig ignoriert.

Das kann Folgen haben:

  • Texte fehlen → Wenn wichtige Inhalte erst durch JavaScript erscheinen, kann die KI sie nicht lesen und sie landen in keiner Antwortbox.
  • Logos oder Favicons fehlen → Die KI erkennt deine Marke nicht eindeutig, weil das visuelle Signal im HTML fehlt.
  • Quellen werden degradiert → Statt dich als zitierte Hauptquelle anzuzeigen, steckt die KI dich in den unauffälligen „Mehr“-Bereich.

In Ausnahmefällen existieren zwar AI-Systeme, die teilweise JavaScript rendern können – doch das sind seltene Ausnahmen und keinesfalls Standard. Für GEO gilt daher: Verlasse dich nie darauf, dass JS-Content sichtbar wird.

In anderen Worten: Für KI-Suchsysteme existiert deine Marke nicht, auch wenn deine Seite für Menschen im Browser perfekt aussieht.

Unterschied: KI-Suchmaschinen vs. Google & Bing

Klassische Suchmaschinen wie Google & Bing investieren enorme Ressourcen ins Rendering. Sie nutzen echte Browser-Engines (z. B. Chrome-Headless), führen Skripte aus und indexieren Inhalte, die erst später sichtbar werden.

AI-Suchmaschinen hingegen sind auf Effizienz getrimmt.
Sie wollen Daten schnell und roh! Kein Rendering, keine Zusatzlast.

Kriterium Google & Bing (klassisches SEO) AI-Suchen (ChatGPT, Perplexity, Gemini)
Rendering Rendern JavaScript-Inhalte Kein Rendering – nur Roh-HTML
Crawl-Budget Investieren Ressourcen in Nachladen Kein Extra-Aufwand – schnelle Daten nötig
Content-Sichtbarkeit Dynamisch nachgeladene Inhalte sichtbar Nur Inhalte im HTML sofort sichtbar
Schema-Markup Auch via Tag Manager erkennbar Nur direkt im HTML erkennbar
Navigation JS-Navigation teils verarbeitbar Links müssen als HTML vorliegen
Sichtbarkeitsfolge SEO kann „ausreichend“ sein GEO verlangt HTML-first

(Quellen: „Googlebot can render and index JavaScript-rich content.“ webmasters.stackexchange.com & „Most AI crawlers, including ChatGPT, can’t read JavaScript… What they see is the raw initial HTML.“ seo.ai)

Zusammengefasst:

Google & Bing nehmen sich Zeit, um JavaScript zu verarbeiten.
AI-Suchen lesen nur das, was sofort im HTML steht.

Was für SEO reicht, macht dich in GEO unter Umständen unsichtbar.

4 Unsichtbarkeits-Fallen für KI-Suchmaschinen

Viele Websites crashen hier, oft unbewusst

Durchgestrichenes JavaScript-Symbol als Zeichen dafür, dass JavaScript Inhalte unsichtbar für KI-Suchmaschinen machen kann
  • JS-only-Content: Wichtige Infos werden erst nachgeladen.
  • Schema per Tag Manager: Für AI unsichtbar.
  • JS-Navigation: Crawler stoßen ins Leere.
  • Zitierfalle: Inhalte erscheinen nicht als Quelle, sondern verschwinden im Nebel.

Alles, was nicht direkt im initialen HTML steht, ist für die meisten Retriever nicht sichtbar.

GEO-Lösung: Think HTML-first

Dein Content braucht eine Plattform, die ohne Special Effects auskommt.
(Sorry an alle Herzblut-Webdesigner 💔)

So machst du Inhalte für Retriever sichtbar:

  • Server-Side Rendering (SSR): Alles schon beim ersten Abruf sichtbar.
  • Pre-Rendering: Statische HTML-Versionen für Bots.
  • Schema-Markup direkt im HTML: JSON-LD einbauen, kein Umweg über Tag Manager.
  • Barrierefreie Navigation: Links und Inhalte ohne Klick erreichbar.
HTML-Symbol mit grünem Häkchen als Symbol dafür dass für KI-Sichtbarkeit ein sauberer Quellcode Standard sein sollte

Sauberes HTML ist also kein Add-on, sondern die Grundregel für AI-Sichtbarkeit.

Quick-Check: Sieht die KI dich?

Reality-Check in 3 Schritten:

  1. Gib deine URL in ChatGPT (Browsing) oder Perplexity ein.
  2. Prüfe, ob Content und Struktur erscheinen.
  3. Wenn nicht → deine Inhalte hängen im JavaScript fest.

Extra-Tipp: Wenn dein Content nicht im Quelltext auftaucht, sieht ihn auch keine KI.

Mini-Checkliste: Was du sofort tun kannst

  • ✅ Prüfe: Sind deine wichtigsten Inhalte direkt im HTML sichtbar?
  • ✅ Nutze JSON-LD direkt im Quellcode (kein Tag Manager).
  • ✅ Teste deine Seite in ChatGPT (Browsing) oder Perplexity – erscheinen deine Inhalte?
  • ✅ Lade keine Kernelemente (Texte, CTAs, Trust-Elemente) ausschließlich per JavaScript nach.

Fazit: GEO = HTML first

HTML ist die Sprache der Retriever.

Darum gilt: Inhalte gehören ins HTML.
Denn was Retriever nicht sehen, wird weder gewichtet noch empfohlen – und bleibt in KI-Suchen unsichtbar.

Über die Autorin

Vanessa Kämmerling

Vanessa Kämmerling ist viSEOnärin und GEO-Strategin.
Mit GEO (Generative Engine Optimization) und GEM (Generative Engine Marketing) unterstützt sie Unternehmen dabei, ihre digitale Sichtbarkeit gezielt für KI-Suchsysteme wie ChatGPT, Perplexity und Google AI aufzubauen.
Ihr Ziel: Unternehmen als relevante Quellen im answerscape, der generativen KI sichtbar machen, mit Struktur und innovativen Methoden und einer Leidenschaft für semantische Tiefe.

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